Von einem, der auszog, Schauspieler zu werden - und bei den Groseltern einzieht Mit Anfang zwanzig geschieht dem Erzahler in Joachim Meyerhoffs drittem Roman das Unerwartete: Er wird auf der Schauspielschule in Munchen angenommen und zieht in die grosburgerliche Villa seiner Groseltern. Die Tage der ehemaligen Schauspielerin und des emeritierten Professors fur Philosophie sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Der Erzahler wird zum Wanderer zwischen den Welten. Tagsuber an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, ertrankt er abends seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein. Doch ihm entgeht nicht, dass auch die Groseltern gegen eine grose Leere ankampfen, wahrend er auf der Buhne sein Innerstes nach ausen kehren soll und dabei fast immer grandios versagt.